Patenbitten 150 Jahre FF Wonneberg

06.04.2024
Verein
Schmerzende Knie und 250 l Freibier waren das Ergebnis beim Patenbitten der Wonneberger Freiwilligen Feuerwehr beim Wirt in Otting.
 
Richard Siglreitmaier, der die Veranstaltung moderierte begrüßte die Mitglieder der beiden Feuerwehren Wonneberg und Waging mit einem Gedicht,
das sich ganz um das Patenbitten und einen passenden Göd drehte.

Die Waginger Wehr übernimmt im Juni die Patenschaft für das 150jährige Gründungsfest der Wonneberger Feuerwehr in St. Leonhard.
 
Bis es zu dieser Zusage kam, lieferten sich jedoch die beiden Vorstände Martin Kroiß und Andreas Ostermann ein lang anhaltendes,
sehr belustigendes Wortgefecht, um die Bedingungen auszuhandeln.
Auch vom Publikum kamen immer wieder erheiternde Zwischenrufe, die bei den Feuerwehrkameraden für Gelächter sorgten.
 
Martin Kroiß versuchte die Paten mit einem Fässchen gekühltem Getränk in den Verhandlungen zu einem für beide tragbaren Ergebnis milde zu stimmen,
jedoch strömte nach dem spektakulären Anzapfen des Fasses nur Spezi heraus. Dies quittierten die Waginger Feuerwehrler mit Schimpftiraden.
 
Das zweite mit Trara in den Saal getragene Bierfass, das Bürgermeister Martin Fenninger mit zwei Schlägen anzapfte, enthielt dann tatsächlich den gewünschten Inhalt,
und erfüllte seinen Zweck, der Verlauf der Verhandlungen konnte in die richtige Richtung gelenkt werden. Auch das Spendieren einer Brotzeit war dem Ziel sehr zuträglich.
Die Führungsriege der potentiellen Paten wollte sicher gehen, dass sich die Leonharder als würdige Gastgeber beim Gründungsfest erweisen.
Um dies zu prüfen, hatten sie sich einige knifflige Spiele für die Wonneberger ausgedacht. Das Bestehen dieser war auch Bedingung für die Zusage der Waginger zur Patenschaft,
ansonsten nähmen die Waginger Feuerwehrler geschlossen am 09. Juni am Fest in Surheim teil, drohte Andreas Ostermann.
 
Beim ersten Spiel hatten der Vorstand der Wonneberger Martin Kroiß, sein Stellvertreter Alois Kugelstatter, der Festleiter Tobi Lechner, die Kassierin Sandra Glaner
und die Patenbraut Irmi Posch die Aufgabe, ihre Qualitäten als Dekokünstler fürs Festzelt zu demonstrieren. Dazu mussten sie mittels einer Apparatur
aus dem verschiedensten Feuerwehrequipment zusammengebastelt, gemeinsam Luftballons aufblasen. Was zu Anfang unmöglich schien, entpuppte sich als problemlos.
Schnell war die geforderte Anzahl von Ballons mit Luft gefüllt und zierte den Saal in bunten Farben.
 
Die zweite Aufgabe betraf dann den ersten und zweiten Kommandanten Andreas Abstreiterund Andreas Stohhammer.
Zu zweit in eine übergroße Feuerwehrmontur gesteckt, sollten sie Brotzeitbrettchen von einem Holzstamm absägen. Dies gestaltete sich als sehr schweißtreibend,
denn die Sägen waren eher von schlechter Qualität. Die gewünschten Brettchen konnten sie erst abschneiden, als Andreas Ostermann ihnen eine bessere Säge zur Verfügung stellte.
 
Die dritte Aufgabe, welche die Fertigkeiten als Schankkellner unter Beweis stellen sollte, erledigten Christian Häusl, Simon Lankes, Tobi Rosenegger und Sandra Glaner für die Wonneberger.
Eine zur Hälfte gefüllte Mass Bier musste mit einem Strohhalm wieder in die Flaschen zurück gefüllt werden. Die Spielteilnehmer erledigten diese Anforderung unter den Anfeuerungsrufen des Publikums ebenfalls mit Bravur.
Nach bestandener Aufgaben und weiterer Verhandlungen konnte Richard Siglreitmaierletztendlich die Einigung auf 250l Bier, 20 Flaschen Wein und 15 Flaschen Wasser, jedoch nur für die Teilnahme der Waginger verkünden.
 
Die Patenschaft stand immer noch zur Frage.
 
Mit demtraditionellen „Scheidlknian“, bei dem die Vorstandschaft, der Festausschuss, die Patenbraut und der Schirmherr Martin Fenninger des Festvereins unter Qualen auf den rauen Holzscheiten knieten,
konnte diese auch noch geklärt werden. Martin Kroiss bat die Waginger Feuerwehrler: „So wie wir jetzt so schön da knien, würdet ihr uns bitte gar schön an „Göd“ machen.
Die Zustimmung von Ostermann und seiner Mannschaft zeigten diese mit lautem Applaus.
Kroiß bedankte sich bei den Paten für ihre deutliche Zusage im Juni nach St. Leonhard zu kommen, mit einem Patengeschenk, einer Feuersäule mit personalisierter Inschrift.
Er sagte, er freue sich schon auf ein schönes, gemeinsames Fest.
Den Abend umrahmte die Leonharder Blaskapelle mit schwungvoller Musik.
 
Die Festwoche findet vom 06.- 09. Juni in St. Leonhard am Wonneberg statt.
Begonnen wird diese im Festzelt mit dem Bieranstich am Tag der Betriebe und der guten Nachbarschaft mit dem Trauntalexpress,
am zweiten Tag spielt das Postalm Trio zum Weinfest auf,
der Festabend am Samstag wird mit einer Bierzeltparty mit den Bayern Rockern gefeiert
und am Festsonntag sorgen die Junga Greadoia für Stimmung im Bierzelt.
 
Ein großer Dank für den Bericht geht an Frau Linda Babl